Urkundliche Erwähnungen von 1200 bis zur Gegenwart und
Ereignisse aus jüngster Vergangenheit...
12. März 1296
Die erste urkundliche Erwähnung:
Friedrich, Graf von Truhendingen, verkauft an Otto von Ufseze seine Güter zu Drunz
(Treunitz), 2 Huben zu Kunigsfeld, ein Lehen und eine Mühle zu Huppendorf mit vierjährigem
Wiederkauf um 106 Pfd. Hell.(1)
Im Jahre 1346
Der Bamberger Bg. Konrad Rabe vertauscht ans Bamberger Domstift seine Gült die auf seinen
von denen von Aufseß gekauften Hof und Gütern zu Treuntz liegt, gegen eine Gült zu
Theurstadt.(3)
Im Jahre 1406
Johannes von Giech besitzt einen Hof sitam in Oberträuntz, welchen er von Heinrich Fuchs zu
Sendelbach gekauft hat.(4)
Im Jahre 1415
Gerichtsbrief von Bürgermeister und dem Rat der Stadt Hollfeld:
Die der Probstei St. Gangolf zinsbaren Güter zu Drewncz seien mit nam und mit pant so
beschädigt worden, das ihre Zinsleistung in Frage gestellt sei.(5)
Im Jahre 1432
Bfl. Konsens für Hans Lochner zu Weiher, die auf dem Hst. Bbg. lehenbaren 2 Höfe
zu Obertrewntsch sowie die Mühle ob Treuntsch, an der wisend mit 20-jährigem
Wiederkaufsrecht für 250 fl an Peter Zehrer zu verkaufen.(6)
Im Jahre 1443
Während der Fehde mit der Reichsstadt Nürnberg haben Hans und Fritz von Waldenfels die armen
Leute der Löffelholz zu Dreuntz angegriffen, ihnen ihr Vieh genommen und es für 9 fl wieder
herausgegeben.(7)
Im Jahre 1469
Dietz von Giech erwirbt von den beiden Brüdern Konz und Michel Lochner zu Weiher deren
Drittel zu Schloß Oberwiesentfels. Zu dessen Zugehörungen gehören u. a. zwei Höfe und drei Selden
zu Obernn Dreuntz, ein Hof zu Niedern Dreuntz, eine Selde zu Unntern Dreuntz,
eine Mühle zu Dreuntz, das Fischwasser von der Loresmuel (heute Hopfenmühle) biß Ann
das Vischwasser zu der Wiessennt. Der Gesamtbesitz von Schloß Oberwiesentfels lag demnach
fast ausschließlich in der Ortsflur Treunitz.
Hier müssen wir auch die Burganlage suchen.
Sie lag etwa 700 m westlich von Wiesentfels und 1100 m südöstlich von Treunitz auf einem
Dolomitfelssporn am Westufer der Wiesent, welcher nach Südosten gegen das Tal vorspringt.
Die Bergnase fällt nach Norden ins Wiesenttal und nach Süden in ein Nebental (Bischofsgraben)
um ca. 20-25 m steil bergab.(2)
Im Jahre 1520
Oberntrentz und Untern Trentz kommen zusammen mit Hohenhäusling und Rossdorf in die
Pfarrei Steinfeld.(8)
Im Jahre 1624
Nach Hollfeld gepfarrte Dorfschaften: Undern Treuntz mit 11 Unterttanen, Obern Treuntz
mit 12 Einwohnern.(9)
Im Jahre 1801
Trainitz, liegt im Hollfelder Zent, ist aber dem Amte steuer- und vogteibar und nach
Königsfeld gepfarrt. Der Dorfzehend gehört dem Kollegiatstifte St. Gangolph zu Bamberg.
Der Ort besteht nur aus sechs mit Haus und Stadel bebauten Sölden.(10)
Im Jahre 1838
Treunitz gehört größtenteils dem Herrschaftsgerichtes Thurnau unter der Gerichtsherrschaft
von Herrmann, Graf von Giech, an. Desweiteren gibt es acht Gerichtshintersassen des Patrimonal-Gerichts
Aufseß zu Treunitz.(11)
18. Juli 1851
Pfarrer Christoph Dusold stellt beim Erz-Ordinariat den Antrag, die alte baufällige Kapelle
abzutragen und dafür eine neue zu errichten.(12)
Im Jahre 1861
In Treunitz leben 80 Familien mit 290 Seelen. Für die Gemeinde Treunitz ist nun das Landgericht
Hollfeld bzw. Bezirksgericht Bayreuth zuständig. Treunitz gehört zum Rentamt Waischenfeld,
zum Forstamt Bayreuth und zum Bezirksamt Ebermannstadt.(13)
Notizen aus der nahen Vergangenheit:
12. Juni 1932
Die Einweihung des Kriegerdenkmals
12. April 1945
Amerikaner rücken in Treunitz ein - drei deutsche Soldaten finden den Tod
4. Juli 1949
Es erfolgt der Ausbau der Filialkirche mit Dacherneuerung, Turmaufbau, Anbau der Sakristei
6. September 1959
100 Jahre Filialkirche Treunitz
8. September 1959
Einweihung der gemeinschaftlichen Tiefkühlanlage
(Diese ist mittlerweile bereits wieder abgerissen)
Im Jahre 1962
Fertigstellung des Wegausbaues nach Königsfeld, Schaffung einer Volksbücherei, Ausbau der
Ortsbeleuchtung
7. März 1964
Fertigstellung der Wasserleitung
Im Sommer 1964
50-jähriges Priesterjubiläum des Ehrenbürgers und Prälaten Franz Josef Schmitt und die
Renovierung der Kirchenanlage
Im Jahre 1965
Teerung der Ortsstraßen
1. Juli 1972
Gebietsreform - die Gemeinde Treunitz wird aufgelöst und der Gemeinde Königsfeld angegliedert.
Auf Kreisebene wechselt Treunitz vom Landkreis Ebermannstadt zum Landkreis Bamberg
In den Jahren 1974 bis 1996
Flurbereinigung in Treunitz
1. August 1999
Einweihung der St. Hubertuskapelle. Der Jagdpächter Fritz Schmidt errichtet zwischen Treunitz
und Königsfeld eine Kapelle und übergibt sie in einem feierlichen Rahmen den Einwohnern
von Treunitz
Einwohnerzahlen:
Jahr: |
1861 |
1892 |
1911 |
1933 |
1946 |
1959 |
1978 |
2001 |
2011 |
2015 |
2016 |
Einwohner: |
290 |
271 |
277 |
269 |
304 |
216 |
259 |
178 |
146 |
145 |
134 |
(14)
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Quellenverweis:
Festzeitschrift der Freiwilligen Feuerwehr Treunitz zum 125-jährigen Bestehen vom 14.-17. Juni
2001 und der darin enthaltenen Verweise auf andere Quellen im Anhang genannt.
Mit freundlicher Genehmigung dergleichen.
(1) Regesten des Geschlechtes von Aufseß, Vierteljahresschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie 15 (1887)
(2) StABa A 205/III L.752 Nr. 4221 und H. Kunstmann: Die Burgender westlichen und nördlichen fränkischen Schweiz (1972)
(3) StABa Bamberger Urk. MA 1993 Nr. 2558
(4) Ebenda, fol. 53
(5) StABa 120 L.134 Nr. 902
(6) StABa B 21 Nr. 4, fol. 4.
(7) Chroniken der Stadt Nürnberg II S. 77.
(8) StBibl. Bbg. RB.Msc. 60/I. fol. 3.
(9) StABa A221/I Nr. 225, fol. 289.f.
(10) Roppelt S. 422
(11) Adresse- und Handbuch für Oberfranken m Königreich Bayern. Bayreuth 1838
(12) EAB, Kapelle Treunitz, Pfarrei Königsfeld Nr. 1302
(13) Statistisches Orts-Lexikon des Königreiches Bayern
(14) Bayerisches Jahrbuch: politische Gemeinden; Zahlen 2011 durch die VG, dazu Dank an 1.Bgm Fr. Grasser
Kein Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit!