''Honigernte'': Honig schleudern....

Bisher war das Jahr 2010 für die Bienen und Honigproduktion leider alles andere als günstig. Grund dafür - um nur mal beim Wetter zu bleiben - der lange und kalte Winter, gefolgt von nassem und extrem kaltem Regenwetter zur ''Sommerszeit''. Mit Ausnahme der paar schönen Tage direkt nach Ostern, wurde es erst nach Fronleichnam, also in der ersten Juniwoche sommerlich warm - um genau zu sein, es wurde gleich richtig heiß...
Am Freitag war es aber soweit, die Bienen hatten genug Honig in den Kästen, dass es Zeit wurde, diese um ihren Vorrat etwas zu ''erleichtern''....
Angeliefert werden die Rahmen (Holzrahmen in denen sich die mit Honig gefüllten Wachswaben befinden), in einem Behälter, wie er sich auch im Bienenstock befindet.
Damit der Honig nicht aus den Waben läuft (und vermutlich auch, um den ''Honigdieb'' zu ärgern), verschließen die Bienen die gefüllten Waben.
Bevor die Waben ''geschleudert'' werden können, muss erst der Rahmen ''entdeckelt'' werden, d. h. die Schicht, die die Waben verschließt, muss entfernt werden.
Dazu gibt es eine speziell Aufnahme für die Rahmen und eine Art Gabel, um diese Schicht zu entfernen.
Unten rechts im Bild ist das abgedeckelte Material, an der hinteren Seite der Wanne, das Abdeckel- werkzeug. Bleibt noch zu erwähnen, dass die Waben natürlich auf Vorder- und Rückseite verschlossen sind ;-)
Ist die Deckelung entfernt, läuft der Honig je nach Umgebungstemperatur und Wassergehalt (unser gemessener Wassergehalt lag bei guten 16,5 - 18%, das Messgerät habe ich leider nicht fotografiert) aus den Waben.
Die abgedeckelten Rahmen kommen in die Honigschleuder, wo sie in mehreren Duch- läufen geschleudert werden.
Durch die Zentrifugalkraft wird der Honig während des Schleuderns nach außen gegen die Wand der Honigschleuder gedrückt (gut zu sehen im Bild unten links), wo er dann herunterläuft.
Über den Auslaufstutzen an der Schleuder läuft der Honig durch ein Sieb, wodurch die grobsten Verunreinigungen (hauptsächlich Wachsrückstande) herausgefiltert werden, in einen Eimer.
Da nachfolgend weder Filter noch sonstige Hilfsmittel verwendet werden, muss der Honig nun einfach ein paar Tage stehen bleiben, damit sich noch vorhandenen kleinere Rückstände im Eimer absetzen bzw. an die Oberfläche kommen (im Bild unten rechts im Eimer sind Lufteinschlüsse als weiße Punkte/Flecken zu sehen - diese kommen durch das Sieben).
Die nun leeren Rahmen kommen wieder zurück in den Kasten. Später können sie wieder neu aufgebaut und bei Bedarf im Bienenstock verwendet werden. Das Wachs der Waben kann dazu auch anderweilig verwendet werden....
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